Judo als Freizeit-Sportangebot an der Grundschule in Harpersdorf
Das Angebot des SV Harpersdorf eines kostenfreien Judo-Kurses wurde von der Schulleitung und den Lehrkräften der örtlichen Grundschule "Am Erlbach" mit Freude angenommen. Dreizehn Kinder meldeten sich sogleich und trainierten von April bis Juni einmal in der Woche gemeinsam mit ihren Trainern Dr. Dirk Haas und Johanna Meißner. Die Kinder erfuhren Wesentliches zum Judosport: Man lernt das Fallen ohne Angst und Verletzung, erlernt Würfe und Haltetechniken, trägt Verantwortung für den Trainingspartner. Die von den Trainern vorgegebenen Übungen schulten zudem Mut und Selbstvertrauen, forderten Bewegung und Beweglichkeit.
Nach sieben Trainingseinheiten konnten alle Kinder ihren weiß-gelben Gürtel erhalten - als Eintrittskarte in die Welt des Judo. So mancher hat die Absicht, dem SV Harpersdorf beizutreten. - Wir freuen uns auf euch!
Randori-Wettkampf am 11.05.2025
Zum 11. Mai 2025 hatte sich der SV Harpersdorf Gäste aus Stadtroda und Weida eingeladen, um gemeinsam den Judosport auszuüben. Nein, es war kein gewöhnlicher Wettkampf - und sollte es auch gar nicht sein. Nach einer gemeinsamen Erwärmung wurde erst einmal trainiert. Zunächst standen Lösungen aus Bodensituationen auf dem Programm. Da wurde man schon etwas warm. Richtig heiß wurde der Körper dann beim Wurfrandori: Wer schafft die meisten Niederwürfe in einer Minute?
Nach einer Einteilung in 4er-Gruppen wurde dann wie in Turnieren gekämpft. Aber anders als dort war der Kampf nicht nach dem Ippon zu Ende. Es wurde zwei Minuten gekämpft, wobei der bessere Sportler im Verlauf des Kampfes sich zurückhalten musste. Es ging nicht um Medaillien und Plätze, sondern um ein lernreiches Miteinander-Kämpfen, wobei auch die Judowerte wie Respekt, Freundschaft, Hilfsbereitschaft im Zentrum standen. Alle Teilnehmer erhielten eine Medaillie für ihren Kampfeinsatz.
Als kleines Highligt des Tages durften die Kinder ihre Trainer anfeuern, die sich ein kleines Duell auf der Judomatte gaben. - Ein gelungener Sonntag!
Die Teilnehmer des SV Harpersdorf zeigten großen Einsatz auf der Judomatte.
Lilian Schwanitz - Silber
Pepe Jäger - Gold
Quirin Jertzimbeck - Gold
Vincent Maas - Silber
Emil Brendel - Bronze
Harpersdorf als Austragungsort der Thüringer Danprüfung
Am 10. Mai 2025 richtete der SV Harpersdorf die diesjährige Thüringer Mai-Danprüfung aus. 16 Sportler aus mehreren Vereinen - im Alter von 17 bis 73 Jahren (!) - stellten sich der Herausforderung und absolvierten die einzelnen Module. Insgesamt wurden sechs Sportler mit dem 1. Dan, ein Sportler mit dem 2. Dan und sechs Sportler mit dem 3. Dan graduiert. Zu den Prüfern gehörten auch Dr. Dirk Haas und David Ackermann aus dem gastgebenden Verein SV Harpersdorf.
Zwei neue 1. Kyu im Verein
Johanna Meißner legte am 5. März 2025 vor den Augen der beiden Graduierungsberechtigten David Ackermann und Dr. Dirk Haas den höchsten Schülergrad ab. Ein großer Dank geht auch an ihren Uke Hannes Plagwitz. Nur eine Woche später hat auch er - mit Johanna als Uke - das Ziel des 1. Kyu im Judo erreicht.
Greizer Schlosspokal am 01.03.2025
Richard, Aaron, Holly, Noomi und Wilhelm nahmen an dem Wettkampf teil und erreichten je eine Bronzemedaille.
2. Dan-Workshop des TJV am 8. Februar 2025 in Harpersdorf
Am 08.02.2025 fand in Harpersdorf wie im Vorjahr ein Dan-Workshop statt, der von nahezu 40 Sportlern aus 14 Vereinen sehr gut besucht war. Graduierungsberechtigte nutzten die Veranstaltung zur Lizenzverlängerung, Trainer als Fortbildung und zahlreiche Sportler als individuellen Vorbereitung auf eine Dan-Graduierung.
Gelehrt – und vor allem geübt – wurde sowohl in Tachi- als auch in Ne-waza. Dabei machten die drei Referenten Dr. Dirk Haas, Detlev Langner und David Ackermann den Spagat zwischen der Vermittlung der variantenreichen Techniken des Kodokan-Judo und dem Anspruch der gegenwärtigen kompetenzorientierten Ausbildung. So ging es einerseits um die (oft kleinen) Unterschiede, die zwischen ähnlichen und verwandten Techniken bestehen und welche ein Meister des Judo wissen und beherrschen muss.
Andererseits galt der DJB-Leitgedanke: „Techniken sind nichts anderes als Bewegungsfertigkeiten zur Lösung sportartspezifischer Anforderungssituationen. … Sämtliche Judotechniken sollen, wenn auch individuell, immer aus ‚sinnvollen‘ Situationen gelernt, geübt und trainiert werden.“ (Ralf Lippmann, Mythos „Judotechnik“ quo vadis? Dezember 2024). Besonderen Wert legte z.B. Detlev Langner auf die Vermittlung grundlegender Verhaltensweisen in Ne-waza. Wie nebenbei wurden Techniknamen erwähnt, die jedoch nicht im Zentrum des Übens, sondern lediglich eine Endposition des Bodenkampfes darstellten.
Mehrfach äußerten sich Teilnehmer, dass selbst ein solcher fünfstündiger Lehrgang nicht ausreichend sei, um sich umfassend informieren und schulen zu lassen. Angeregt wurde, die Boden- und Standarbeit in separaten Veranstaltungen des TJV zu behandeln.